Astronaut – SIDO feat. Andreas Bourani

Wir laufen rum mit der Schnauze voll, die Köpfe sind leer. Sitzen im Dreck bis zum Hals. Haben Löcher im Herz. Ertränken Sorgen und Probleme in einem Becher voll Wein. Mit einem Lächeln aus Stein. Uns fällt nichts besseres ein. Wir haben morgen schon vergessen, wer wir gestern noch waren. Haben uns alle vollgefressen und vergessen zu zahlen. Lassen alles stehen und liegen für mehr Asche und Staub. Wir wollen alle, dass es passt, doch wir passen nicht auf. Die Stimme der Vernunft ist längst verstummt, wir hör’n sie nicht mehr. Denn manchmal haben wir das Gefühl, wir gehör’n hier nicht her. Es gibt kein vor und zurück mehr nur noch unten und oben, einer von 100 Millionen, ein kleiner Punkt überm Boden.

 

Im Dunkeln der Nacht, hier oben ist alles so friedlich, doch dort unten geht’s ab. Wir alle tragen dazu bei, doch brechen unter der Last. Wir hoffen auf Gott, doch haben das Wunder verpasst. WIr bauen immer höher, bis es ins Unendliche geht. Fast 8 Milliarden Menschen, doch die Menschlichkeit fehlt. Von hier oben macht es alles plötzlich garnichts mehr aus, von hier sieht man keine Grenzen und die Farbe der Haut. Dieser ganze Lärm um nichts verstummt, ich hör euch nicht mehr. Langsam habe ich das Gefühl, ich gehöre hier her. Es gibt kein vor und kein zurück mehr, nur noch unten und oben. Einer von 100 Millionen, ein kleiner Punkt überm Boden.

 

Und beim Anblick dieser Schönheit, fällt mir alles wieder ein. Sind wir nicht eigentlich am leben, um zu lieben, um zu sein? Hier würd ich gern für immer bleiben, doch ich bin ein Wimpernschlag, der nach 5 Milliarden Jahren, nicht viel mehr zu sein vermag.